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Inhalt


VNS-Nachrichten

Generalversammlung / Assemblée générale vom Freitag, 27. Nov. 1998 in Bern

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Leider haben sich nur dreizehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die angebotene Fortbildung "Palmen vor dem Bundeshaus ?" Gedanken und praktische Beispiele zur Erforschung des Klimawandels" vom Freitagnachmittag angemeldet. Nach Rücksprache mit Herrn Prof. Dr. Heinz Wanner, Geographisches Institut, Klimatologie und Meteorologie der Universität Bern, mußte ich die geplanten Führungen und Diskussionen absagen. Ich bitte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich angemeldet haben, um Verständnis und hoffe, daß dieser Kurs zu einem späteren Zeitpunkt nochmals angeboten werden kann. Offenbar haben momentan viele Kolleginnen und Kollegen wenig Zeit für Fort- und Weiterbildung eingeplant, was sich auf Kursorganisatoren nicht gerade motivierend auswirkt.

VSN/SSPSN-Generalversammlung im Restaurant " o sole mio" Zähringerstraße 15, Bern

Traktanden

1. Begrüßung und Jahresbericht des Präsidenten

2. Tätigkeitsberichte der Kommissionspräsidenten / Redaktor c+b

3. Mutationen im Vorstand / Wahlen

4. Abnahme und Genehmigung der Vereinsrechnung / Mitgliederbeiträge

5. Verschiedenes

anschließend Nachtessen

Willy Bachmann, Präs. VSN/SSPSN

 

 

Procès-verbal de l'assemblée générale de la SSPSN/VSN 27 novembre 1998

Présents:

Willy Bachmann, Andreas Bartlome, José Buschor, Walter Caprez, Rocco Ciorciaro, Eva Fasnacht, Ursula Jenelten, Karl Kiser, Bernard Monjon, Urs Müller, Gustave Naville, Kurt Pfefferkorn, Felix Winkenbach.

Excusés:

Maurice Cosandey, Janine Digout, Hansruedi Dütsch, Fritz Frauenfelder, Otto

Köppel, Jean-Steve Meia, Ernst Näf, Christoph Rupp, Urban Schönenberger, Hans Peter Straumann, Christoph Wydler, Urs Wuthier, David Zäch.

 

1) Rapport du président

Le président Willy Bachmann a ouvert la séance à 18 h15 en souhaitant la bienvenue aux 13 personnes présentes. Il a relaté son congé sabbatique consacré à la formation des maîtres en Allemagne et en Autriche.

2) Rapports des présidents des commissions

Les quatre rapports des présidents des commissions se trouvent dans le présent numéro du c+b.

 

3) Mutations dans le comité

Marie-Claire Sauthier se retire de la présidence de la CRB et du comité, Karl Kiser de la présidence de la DBK et du comité. Un grand merci pour leur engagement et tout le travail fourni. Les autres membres restent dans le comité. Ils en ont été remerciés.

 

4) Rapport du caissier

Les comptes de notre fidèle caissier Urs Müller se soldent pour la première fois par un léger déficit de CHF 1'502,95. Cela s'explique par la contribution de CHF 5'000 au fonds d'organisation des Olympiades de 2004 en Suisse. Il a été chaleureusement félicité. Décharge a été donnée au caissier et aux vérificateurs des comptes Maurice Cosandey et Gusti Naville.

 

5) Divers

La SSIC/SGCI supprimera dès le 1.1.1999 le subside de Fr. 1'000 aux Commissions de chimie ainsi que le soutien de Fr. 6'000 au c+b.

Karl Kiser a envoyé un questionnaire aux différents départements de l' instruction publique des cantons Suisse alémanique. Cela lui a permis de dresser une liste de mots clés des notions traitées en biologie dans

les différents cantons. Cette liste sera publiée dans les pages du c+b sur Internet afin de favoriser les discussions, échanges, remarques et critiques entre les maîtres. Cette liste, revue et corrigée, sera ensuite traduite en français.

Pour les examens de maturité en biologie et en chimie, il existe maintenant les programmes et objectifs pour la discipline fondamentale ainsi que pour les options spécifique et complémentaire, en français comme en allemand.

Le secrétaire, Bernard Monjon

 

Bericht des Präsidenten über das Vereinsjahr 1997/98

Im Vereinsjahr 1997/98 hat in vielen Kantonen die praktische Umsetzung der Maturitätsanerkennungsreglemente (MAR) in den Gymnasien begonnen. Die Umbruch- und Übergangsphase hat die Lehrkräfte stark beansprucht und in vielem auch blockiert. Dies zeigt sich in unserem Verein insbesondere auch darin, daß die Bereitschaft sinkt, sich außerhalb der Schule aktiv für den Verein und für die Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichtes einzusetzen (Kommissionsarbeit, Fort- und Weiterbildung, etc.). Wir haben in allen Kommissionen ein Nachwuchsproblem!

 

Tätigkeiten

Der VSN-Vorstand hat sich im vergangenen Vereinsjahr 97/98 zu zwei Sitzungen in Bern getroffen (4.4.98 und 29.8.98). Die VSN/SSPSN-Statuten sind vom VSN-Vorstand unter Berücksichtigung der Anträge GV/AG 97 bereinigt und vom VSG-Zentralvorstand am 28. Januar 1998 genehmigt worden. Die neuen Statuten sind im Internet unter /chemie "Informationsquellen VSN " zu finden. Das Spesenreglement und das Reglement für die ständigen Kommissionen sind in Bearbeitung.

Ein besonderer Schwerpunkt bildete die Vernehmlassung und die anschließende Mitarbeit zur "Verordnung über die eidgenössische Maturitätsprüfung". Der VSN-Präsident beschwerte sich bei der Schweizerischen Maturitätskommission (SMK) über die kurze Vernehmlassungsfrist und die Nichtberücksichtigung der Fachverbände bei der Ausarbeitung der Richtlinien (Stoffprogramme und Prüfungsreglement). In der Folge wurde vom Bundesamt für Bildung und Wissenschaft ein Hearing Chemie/Biologie nach Zürich einberufen. Viele Fachdidaktikerinnen/-didaktiker und Biologie-/Chemielehrerinnen und -lehrer haben sich bereiterklärt mitzuarbeiten. Ich möchte an dieser Stelle allen Beteiligten für ihren Einsatz danken, insbesondere auch der SMK-Arbeitsgruppe Mathematik, Physik und Naturwissenschaften unter der Leitung unserer Kollegin Frau Sabine Jaggy, Schulleiterin Institut Minerva.

Nach mehreren Arbeitssitznungen ist es in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Privatschulen gelungen, für die Fächer Biologie und Chemie Stoffeprogramme für das Grundlagen-, das Schwerpunkts- und Ergänzungsfach vorzuschlagen, die von allen Regionen befürwortet werden können. Der Ball liegt nun bei der SMK, wobei der VSN-Vorstand nach wie vor gegen den vorgesehenen Prüfungsmodus in den naturwissenschaftlichen Fächern ist.

 

Personelles

Der VSN/SSPSN-Vorstand stellt sich fast geschlossen einer Wiederwahl. Der Grund liegt nicht etwa darin, daß wir Sesselkleber und/oder Machtbesessene sind.

Ich kann Ihnen versichern, wir alle würden uns gar nicht dagegen zur Wehr setzen, wenn uns jüngere Kräfte mit neuen Ideen verdrängen würden. Ich bin überzeugt, es gibt diese jungen Lehrerinnen und Lehrer unter den Mitgliedern.

Die Präsidentin der Commission Romande de Biologie (CRB), Marie-Claire Sautier ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Ich möchte ihr vielmals für ihre Mitarbeit im Vorstand und ihren Einsatz in der CRB danken und alles Gute wünschen.

Herr Jean Steve Meia hat sich bereit erklärt, vorderhand die Commission Romande de Biologie zu führen, vielen Dank.

Auch Kari Kiser, Präsident der Deutschschweizer Biologiekommission (DBK) sucht dringend eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger, bisher erfolglos. Er hat sich bereiterklärt, das sinkende Schiff nicht abrupt zu verlassen, danke. Wir hoffen, daß mit der Zusammenlegung der ehemals autonom arbeitenden Deutschschweizer Biologiekurskommission (DBKK) mit der DBK ein Neubeginn mit frischen Kräften möglich ist.

 

Mitgliederbestand

Der VSN/SSPSN-Mitgliederbestand pendelt sich nun bei ca. 550 Mitgliedern ein. Die Austritte und Neueintritte halten sich etwa die Waage, wobei in zunehmender Zahl nur noch die Mitgliedschaft im VSN beantragt wird. Ich möchte alle VSN/SSPSN-Mitglieder bitten, an ihren Schulen für einen VSN-Beitritt zu werben, damit möglichst viele, vor allem auch Junglehrerinnen und -lehrer, erreicht werden.

 

Ausblick des Präsidenten

Im Frühlingssemester 1998 hatte ich im Rahmen meines obligatorischen Weiterbildungsurlaubes die Möglichkeit, die Lehrerausbildung an den Akademien und Hochschulen, aber auch den Unterricht an den Gymnasien und Realschulen in Österreich und Deutschland zu verfolgen und viele Gespräche mit Dozentinnen und Dozenten, Lehrerinnen und Lehrern, Studentinnen und Studenten sowie mit Schulklassen zu führen.

Wie in der Schweiz möchten auch die Unterrichtenden in den Nachbarländern auf allen Stufen, daß sich die Flut der Reformvorhaben legt. Reformen führen ja nicht a priori zu Verbesserungen und Veränderungen. Es braucht Zeit und Ruhe für die Umsetzung der bisher eingeleiteten Reformen, aber auch Zeit, die eingeleiteten Veränderungen auf ihre Effizienz und ihren Gehalt zu analysieren.

In diesem Sinne hoffe ich, daß unsere eigentliche Hauptaufgabe, nämlich das Unterrichten, wieder vermehrt in den Vordergrund rückt und nicht das Administrieren und Verwalten.

Willy Bachmann, Präs. VSN/SSPSN

 

Tätigkeitsbericht 1997/98 der DBK

An der letztjährigen GV des VSN in Basel vom 12.9.97 wurde eine Neuorganisation der DBK / Kurskommission in Aussicht gestellt. Gemäß den neuen Statuen (Art. 13) wird die bisherige Kurskommission und die DBK zu einer Kommission zusammen gefaßt. Dabei wird nach Art. 11 nur noch der Präsident der Kommission gewählt, ansonsten konstituiert sich diese selbst.

Die aufwendigste und frustrierendste Tätigkeit der DBK im vergangenen Jahr bestand nun darin, engagierte Biologinnen und Biologen für diese neue Kommission zu finden. Inzwischen haben vier Kandidaten ihre Mitarbeit zugesagt, ich hoffe, daß sich bald noch mehr finden werden - was bis anhin fehlt, ist die Kandidatur für das Präsidentenamt.

Was ist los mit unsern Biologielehrerinnen und Biologielehrern? Als ich an der GV des VSN vor 6 Jahren in Neuenburg auf Vorschlag unseres Kollegen Herbert Joller von Basel zum DBK-Präsidenten gewählt wurde, mußte ich nach meiner Wahl feststellen, daß ich einziges Mitglied dieser Kommission war und mir somit im ersten "Amtsjahr" nichts anderes übrig blieb, als auf Kandidatensuche zu gehen. An der GV 93 konnten wir dann mit den Kollegen Ernst Näf und José Buschor die DBK bestellen. Die kleine, aber effektive Arbeitsgruppe funktionierte in gleicher Besetzung bis heute bestens, obwohl das Umfeld mit teilweise mühsamen MAV-Diskussionen und einer allgemeinen Tendenz zur Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen geprägt war.

Ich habe persönlich den Eindruck, daß der Spardruck im Bildungswesen weitergeht und das Berufsbild der Lehrerschaft weiter angekratzt wird. Gerade in solchen Zeiten, müßte sich doch eine Berufsgruppe organisieren und alle Möglichkeiten ihrer Dachorganisationen nutzen.

Kari Kiser, Präsident DBK

 

Tätigkeitsbericht 1997/98 der DCK

Die DCK tagte seit der letzten GV dreimal. Wir konnten in dieser Periode Erfolge verbuchen, mußten aber auch Misserfolge hinnehmen. So gelang es uns, wesentliche Teile unseres Stoffprogramms in den Entwurf der Schweizerischen Maturitätskommission einfließen zu lassen.

Erfolgreich waren auch unsere Kurse: "Photochemische Stromerzeugung"

(Lausanne), "Eloxieren" (Winterthur), der Biochemietag an der UNI Zürich, sowie der Industriekurs "Aidsforschung" (Hoffmann-La Roche, Basel.

Leider konnte unsere neu geschaffene Arbeitsgruppe "Interdisziplinarität und Schwerpunktfach Biologie/Chemie" keinen gemeinsamen Nenner für eine weitere Tätigkeit finden und löste sich nach einer Sitzung bereits wieder auf.

Gestrichen wurde von der SGCI zu unserem grossen Bedauern die Nachwuchskommission, die uns bisher mit jährlichen Beiträgen für das c+b unterstützte und den Zentralkurs jeweils weitgehend finanzierte.

Unsere Tätigkeit soll in den nächsten Jahren vor allem der Weiterbildung gewidmet sein. Der nächste Zentralkurs findet im Jahre 2000 in Wettingen statt. Wir wollen auch die Kontakte mit den Verbänden unserer Nachbarländer Deutschland und Österreich verstärken und denken in diesem Zusammenhang an ein gemeinsame Weiterbildungstagung.

Walter Caprez

 

Rapport d'activité 1997/98 de la CRC

La Commission Romande de Chimie a organisé un cours sur la Toxicologie le 27 mars 1998 chez Nestlé qui a réuni 40 personnes.

Une bonne partie de notre activité a été centrée sur l'application de la nouvelle ORM dans nos cantons romands.

Mais à part ça, pratiquement toute son activité s'est centrée sur la création d'une nouvelle édition des Tables et Formulaires, à laquelle elle doit sa création en 1986. Nous collaborons avec les Physiciens et les Mathématiciens de Romandie. Cette table paraîtra en 2000.

Au niveau international, Maurice Cosandey a représenté la Suisse aux réunions annuelles de l'Union des Physiciens de France, et a participé au groupe d'étude du bac européen.

Maurice Cosandey

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Leserbriefe

Testing for Lead in the Environment

This experiment is very important, because it answers the question that arises most frequently, "Why are we learning this; what good is the chemistry? In the next miniexperiment you will collect samples at home and bring them to the laboratory to be tested for the presence of lead.

Ask your teacher for suggestions and methods of obtaining these samples. The lead ingested or inhaled enters the bloodstream and inhibits the production of hemoglobin, which carries oxygen throughout the body. It also inactivates enzymes in the brain and nervous system.Children who eat chips of lead-based paint may suffer mental retardation or even death. For this reason, it should be restricted the use of lead in paints that are used in the home or in the manufacture of children's toys.

 

Experiment

Put a sample of a material you have collected from home in a test tube with a few cubic centimeters of 0.1 M acetic acid. Slowly heat the mixture to boiling over your Bunsen burner. (If you are testing a piece of pottery, heat the acetic acid to boiling first). Then carefully rinse the acetic acid around the inside of the pottery and pour it back into your test tube).

Cool the test tube and its contents in running water from the tap. Add 1 cm3 of dithizone solution. Stopper the test tube with a cork and shake it vigorously for 10 seconds. Run a known positive by placing 1 cm3 of lead (II) nitrate solution and 1 cm3 of dithizone in a secod tube. Shake this tube.

Run a control using distilled water and dithizone. Record your results and compare them with those of other members of the class.

Was there lead in your sample - did you get it out?

 

Conclusions

This experiment generates interest from even the most apathetic students because it relates to their lives.

 

Literature

Karen A. Sundback. J. Chem., Educ., 73,669 (1996)

Guillermo Salgado Universidad Santo Tomás. Santiago. Chile, E-Mail: dpquimic@dsstgo.cl

 


Das Prinzip von Le-Chatelier

Dithizon (1,5-Diphenylthiocarbazon, C13H12N4S, MG: 256.34, Smp. 165-169 °C (Zers.) ist eine grüne, in unpolaren organischen Lösungsmitteln lösliche und in Wasser unterhalb pH 7 unlösliche Verbindung. Sie bildet einen roten Komplex mit dem Pb+2-Ion. Formulieren Sie die Gleichung!

Das Gleichgewicht zwischen der Verbindung (grün) und dem Komplex (rot) läßt sich gut in großen Reagenzgläsern mit fest verschlossenem Gummistopfen demonstrieren. In jedes Glas gibt man etwas Hexan und einige ml der gelösten Substanz (1 mg in 100 ml Chloroform).

Zu Glas A fügt man destilliertes Wasser, zu Glas B 2 mMol Bleinitrat. Nach dem Schütteln enthält Glas B eine obere rote Phase, während die Lösung in Glas A grün bleibt.

Das Gleichgewicht der Protonen aus der vorangegangenen Reaktion läßt sich demonstrieren, indem man einige Tropfen 1 M HCl in Glas B gibt. Nach dem Schütteln erhält die Substanz ihre grüne Farbe zurück.

 

Dank

Wir danken Herrn Rainer Lippock-Vollrath für die Hilfe bei dieser Arbeit.

G. Salgado,Universidad Santo Tomás, salgado@interaccess.cl, C. Urzúa,Universidad de Santiago. Chile.

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Kurse & Veranstaltungen

 

Düfte der Provence: wbz-Kurs 98.23.82

Napoleon soll einmal gesagt haben, er würde Korsika mit verbundenen Augen am Duft des Maquis wiedererkennen. Das gilt gewiß auch für manchen Gegenden der Provence. Ihre Düfte sind eine Verlockung zum interdisziplinären Arbeiten. Der Kurs befaßt sich mit Anbau, Ernte und Verarbeitung von Duft- und Aromapflanzen. Ganz praktisch sollen einfache Methoden der Chemie zur Gewinnung von Duftstoffen vorgestellt und ausprobiert werden. Die physiologischen und psychologischen Wirkungen der wundersamen etherischen Öle werden erlebt und ergründet. Lektüre und Textbetrachtung von Patrick Süskinds Das Parfum schlagen Brücken zu andern Fachbereichen. Es werden auch Beziehungen zwischen Pflanzen, Duftstoffen und Tieren erörtert. Besuche bei einem Lavendelbauern im Vallée de l'Ibie und beim Duftstoffhersteller "Sanoflore" geben praktische Einblicke in die Welt der Duftstoffproduktion. Wir versuchen, das Kursthema in fächerübergreifende Unterrichtsprojekte umzusetzen.

Zielpublikum:

Mittelschullehrerinnen und -lehrer (insbesondere der Fächer Biologie, Chemie, Deutsch und Französisch)

 

Kurssprachen:

Deutsch-Français

 

Mitwirkende:

Rodolphe Balz, Duftstoffproduzent, Gigors-et-Lozeron (F); Luzius Gessler, Germanist, Basel; Heinz Göldi, Chemiker, Basel; Georg Harder, Agronom, St-Didier (F), M. Reboulet, Forscher, St-Marcel les Valence (F), L. Delauzon, Lavendelbauer, Vallée de l'Ibie

 

Organisation:

WBZ-AG Schulklima

 

Verantwortlich:

Robert Gsell, Biologe, Schwarzbachstr. 20, 8713 Uerikon, Tel. 01 913 17 17 (Schule)

 

Datum: 28. - 30. Juni 1999

(mit Anreise am 27. Juni oder bereits am 26. Juni)

 

Ort:

St-Didier s/s Aubenas (Dépt. Ardèche, France)

 

Anmeldungen bis 31. März 1999

an die WBZ Luzern

(Frau Ruth Greter, Tel. 041 249 99 16)

es sind nur noch wenige Plätze frei.

 

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Kursbericht: Fortbildungskurs VSN bei der Firma Hoffmann-La Roche AG in Basel

AIDS-Forschung bei Roche: Von der Idee zum Medikament

"Wir befinden uns mitten im aktiven Zentrum eines HIV-Proteinase-Moleküls, in jenem Enzym also, welches das AIDS-Virus unabdingbar benötigt, um seine eigene Proteinhülle aufzubauen. Eben schieben sich - wie von Geisterhand gesteuert - zwei Protein-Teilstrukturen zur Seite, damit sich die Proteinase ihrem Substrat nähern und mit ihrer unheilbringenden Arbeit beginnen kann. Doch plötzlich taucht aus den unergründlichen Tiefen der Wirtszelle ein Saquinavir-Molekül auf, zwängt sich behende in den noch freien Hohlraum und blockiert diesen dank seiner idealen dreidimensionalen Paßform. Die Proteinase ist inaktiviert - und damit der Aufbau eines neuen AIDS-Virus verhindert."

Was Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, wie eine Passage aus einem Science-Fiction-Roman vorkommen mag, haben die Teilnehmer des VSN-Fortbildungskurses bei Roche in einer spektakulären, dreidimensionalen, real-time-gerechneten Computersimulation vordemonstriert bekommen. Diese Vorführung stellte für uns wohl den absoluten Höhepunkt einer insgesamt hochinteressanten Weiterbildungsveranstaltung dar.

Der Kurs begann mit einem Einführungsreferat in die aktuellen Probleme der Pharmaforschung, orientierte als nächstes über den biochemischen Verlauf der AIDS-Krankheit und zeigte mögliche Wege zu deren Bekämpfung auf. Anschließend wurde die von Roche gewählte Strategie zur Entwicklung eines AIDS-Medikaments und ihre praktische Ausführung vorgestellt. Dies bedeutete der Reihe nach die Suche nach der idealen Struktur eines Proteinase-Inhibitors, nach einem entsprechenden Synthese-Weg, nach strikter Optimierung der einmal gefundenen Synthese und schließlich nach Umsetzung derselben in einen ökologisch und ökonomisch vertretbaren großtechnischen Herstellungsprozeß. Nicht ohne Stolz durften die Roche-Forscher darauf hinweisen, daß sich ihre Anstrengungen letztlich als sehr erfolgreich erwiesen hat und mit Saquinavir zum weltweit ersten marktreifen Proteinase-Hemmer führten.

Der Nachvollzug dieser ganzen Entwicklung war für uns Teilnehmer äußerst spannend, weil Roche weder Mühe noch Kosten scheute, um uns mit all den maßgeblichen Spezialisten, welche an der Entwicklung von Saquinavir beteiligt waren, in persönlichen Kontakt zu bringen. Sehr wertvoll war auch das Bestreben der Organisatoren, das theoretisch Vorgetragene wenn immer möglich durch Rundgänge in Laboratorien und Pilot-Plants zu illustrieren und durch Diskussionen zu vertiefen.

Im Namen aller Teilnehmer danke ich der Firma Hoffmann-La Roche AG in Basel und insbesondere dem Hauptverantwortlichen Dr. H. Hilpert recht herzlich für diesen hervorragend organisierten und hochinteressanten Kurs.

Ein sehr großer Dank gehört auch den beiden Organisatoren von Seiten des VSN, den Herren Dr. H. R. Dütsch von der KS Oerlikon und Dr. J. Lipscher von der KS Baden, die zum guten Gelingen dieser Veranstaltung wesentlich beigetragen haben.

Georg Graf, KS Reussbühl

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WBZ-Kurs 98.20.03 "Chemie zwischen Himmel und Erde"

1. Teil: Aktuelle Probleme der Luftqualität

Atmosphärische Umweltprobleme (Luftverschmutzung, Smog, Zerstörung des Ozonschilder, Treibhauseffekt, etc.) sind von großer gesellschafts- und gesundheitspolitischer Relevanz. Sie eignen sich zudem ausgezeichnet zur Anwendung, Konkretisierung und Erweiterung physikalischer und chemischer Grundlagenkenntnisse. Die Thematik eignet sich besonders auch für fächerübergreifenden Unterricht, Projektwochen und selbständige Schülerarbeiten an. In diesem Kurs geht es um die Beeinflussung der Atmosphäre mit lokalen oder regionalen Auswirkungen, wie Luftverschmutzung, Sommer- und Wintersmog, etc. Anhand konkreter und aktueller Fallbeispiele (z.B. Straßenverkehr, Flughafen, Kehrichtverbrennung, etc.) werden die theoretischen Grundlage vermittelt, Arbeitsmethoden aufgezeigt, praktische Arbeiten und Exkursionen durchgeführt, Lösungen erarbeitet und diskutiert. Der Kurs richtet sich an Lehrkräfte , die ihre Kenntnisse über lufthygienische Zusammenhänge erweitern und aktualisieren möchten und neue Ansätze zur kompetenten Bearbeitung der Problematik im Mittelschulunterricht erarbeiten wollen.

Ein zweiter Teil mit dem Thema "Stratosphärische Ozonzerstörung und Treibhauseffekt" ist für den Frühjahr 2000 geplant.

 

Info: Hansrudolf Dütsch,

Katzenseestr. 40

8046 Zürich

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Bücher & Medien

Buchbesprechung Günter Baars: Grundkenntnisse Chemie

1. Auflage 1998, Fr. 38.-

ISBN 3-7941-4280-2

Bildung Sauerländer,

Sauerländer AG Verlage, Aarau

Bestellnummer 06 04280

 

Das neue MAR verpflichtet Chemie- und Biologielehrkräfte, ihren Schülerinnen und Schülern ein fundiertes Rüstzeug für fächerverbindenden Unterricht zu vermitteln. Eine frühe Behandlung der Chemie der Kohlenstoffverbindungen müßte folglich im Unterricht angestrebt werden. Es erstaunt daher, daß viele der kürzlich erschienenen Lehrmittel und Lehrgänge dem alten Muster folgen: Grundlegende Konzepte und Modelle werden im Rahmen der "anorganisch-physikalischen" Chemie eingeführt. Die "organische" Chemie bleibt weiterhin an den Schluß des Chemieunterrichts verbannt, wobei oftmals nur noch wenige Wochen dafür zur Verfügung stehen. Eine sinnvolle inhaltliche Verknüpfung mit dem parallel stattfindenden Biologieunterricht ist unter diesen Umständen nicht möglich.

Für das Grundlagenfach Chemie bietet sich nun eine Alternative an: Der von H.R. Christen in dem Buch "Chemie auf dem Weg in die Zukunft" erstmals eingeschlagene Weg der frühen Behandlung der Kohlenstoffverbindungen, der sich auch in Baars, Christen: "Allgemeine Chemie: Theorie und Praxis" bewährt, ist nun in einem "Kurzbuch" erschienen.

Das Buch "Grundkenntnisse Chemie" - ein bescheidener Name, bedenkt man die Vielfalt der auf 204 Seiten erläuterten Aspekte - ist für Schulen konzipiert, welchen für das Grundlagenfach nur wenige Stunden zur Verfügung stehen. Dennoch bringt es den Schülerinnen und Schülern die facettenreiche Wissenschaft Chemie und deren Bedeutung in Alltag und Technik auf eine ansprechende Art und Weise näher.

Der Inhalt ist in vier Teile gegliedert: Grundlagen, die Vielfalt der Kohlenstoffchemie, Ionen bestimmen Stoffeigenschaften sowie Stoffe in Natur und Technik.

Viele informative Tabellen ergänzen den reich illustrierten Text; bewußt wurde auf Übungsaufgaben verzichtet.

Das Buch, das als Lehrgang eingesetzt werden kann, zeichnet sich durch folgende Besonderheiten aus:

Wichtige Konzepte wie Polarität, zwischenmolekulare Kräfte, chemisches Gleichgewicht sowie Redox- und Säure-Base-Reaktionen werden anhand von Beispielen aus der Kohlenstoffchemie eingeführt. Dieser Weg erlaubt bereits nach kurzer Zeit Chemieunterricht eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Fächern Biologie und Chemie.

In allen Stoffgebieten wird ein deutlicher Bezug zur Lebenswelt der Lernenden geschaffen: So sind der Umweltchemie zwei eigenständige Kapitel gewidmet, den Natur- und Kunststoffen wird viel Platz eingeräumt und Konzepte werden weitgehend an Stoffen eingeführt, welche für das tägliche Leben von Bedeutung sind.

Selbstverständlich bleibt die Chemie nicht auf der Ebene der Stoffe und Phänomene stehen: Die besondere Art des chemischen Denkens wird sorgfältig eingeführt und verständlich dargestellt. Moderne Aspekte eines strukturierten Atommodells finden genauso ihren Platz wie die Väter der Chemie, Boyle und Lavoisier.

Dieses Buch ist meiner Meinung nach das ideale Lehrmittel, um einerseits den Schülerinnen und Schülern die Faszination an der Chemie zu vermitteln und andererseits die nach den Rahmenlehrplänen für das neue MAR anzustrebenden Richtziele zu verwirklichen.

Annette Hählen, Bern


Herzlichen Glückwunsch!

Der Senat der Universität Bern verlieh am 3. November 1998 auf Antrag der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät Dr. Günter Baars für seine außerordentlichen Leistungen die Würde eines Honorarprofessors".

A. Hählen, Bern

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